[Extremfotografie] Einsamer Schwert in der Morgenröte

Autor: JEFFI CHAO HUI WU

Zeit: 2025-08-04 Montag, 15:56

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[Extremfotografie] Einsamer Schwert in der Morgenröte

Früh am Morgen um halb sieben, der Himmel ist noch nicht ganz hell. Ich habe eine Stunde lang mit dem Schwert geübt und stehe allein an der Ostküste des Ramsgate-Strandes, der Seewind ist leicht salzig, es ist so still, dass ich fast das Atmen der Wellen hören kann. Hinter mir schläft die Welt, nur ich und dieses Licht am Himmel blicken uns gegenseitig an.

Der Osten wird leicht rot, die Wolken wälzen sich, als ob jemand sanft den Schleier der Nacht zur Seite zieht, einen Tropfen Zinnober berührt, und schon entzündet sich ein Funke. Das ist nicht der Sonnenaufgang, sondern der Herzschlag des Himmels, die erste Blüte der Emotionen, die die Erde im Morgengrauen entfaltet.

Farbenfrohe Wolken am Himmel, ich beginne erneut langsam meine Form, der linke Fuß landet stabil, die rechte Hand hält das Schwert waagerecht, die Klinge zittert leicht. Es ist kein Schwerttraining, es ist ein Dialog. Der Himmel und die Erde sind der Altar, die Meeresoberfläche ist die Decke, das Schwert ist meine Sprache, der Morgenrot ist meine Antwort.

Ein Sonnenstrahl, schräg durch die Wolken brechend, gleitet sanft über die Klinge meines Schwertes. Keine Hitze, kein Gewicht, nur eine Berührung vom Himmel, wie das Flüstern einer Gottheit, ebenso wie das leise Rufen des Schicksals.

Einige Vogelrufe kommen aus dem fernen Wald, als kämen sie von der anderen Seite des Meeres. Der Klang ist klar, stört nicht und ist wie ein sanftes Klopfen in der Stille, das einen längst vergessenen Atemrhythmus in mir weckt. Das ist kein Geräusch, es ist der Puls der Zeit, es ist der Morgen, der mit Klang spricht.

Dreitausend bunte Wolken, die den Himmel bedecken, wie ein Wasserfall, wie Morgenröte, wie Feuer, wie ein Traum. Jeder Strahl trägt Bewegung und Emotion, als ob der Himmel und die Erde ihre Herzen ausschütten, ohne Worte, nur mit Farben und Schichten, die Großartigkeit und Zärtlichkeit erzählen. Sie sind kein Hintergrund, sie sind die Zuhörer, während ich das Schwert übe, sie sind das harmonische Zusammenspiel der Himmelserscheinungen, sie sind die Stadt der Ideale in meinem Herzen, die niemals zusammenbricht.

Allerlei Zärtlichkeit, verborgen zwischen Licht und Schatten. Der Meereswind streichelt das Gesicht, der Strand trägt die Füße, das Licht entfaltet hinter mir warme Flügel. Ich senke nie den Kopf, doch der Himmel und die Erde neigen sich bereitwillig, um zuzuhören. Ich erhebe das Schwert, der Morgenrot färbt mich, in jeder Bewegung, wie wenn ich die Zärtlichkeit von Himmel und Erde in das Schwert einschließe.

Ich habe keinen Schrei, keine Hintergrundmusik, keinen Applaus, nur den Wind, nur das Licht, nur das Schwert. Jede Technik, jeder Schritt, jeder Atemzug ist ein Geständnis. Nicht an die Welt, sondern an mich selbst: Ich bin noch auf dem Weg, ich bin immer noch derjenige, der das einsame Schwert hält und sich nicht beugen will.

Ein Sonnenstrahl, einige Vogelrufe, dreitausend bunte Wolken, unzählige zärtliche Gefühle, all dies vereint sich in diesem Schwert. Das Schwert ist nicht nur eine kalte Waffe, es kann auch Gefühle haben. Es ist nicht das Werkzeug, das den Gegner durchbohrt, sondern das Licht, das die Dunkelheit in meinem Herzen durchbricht. Ich weiß, dass die Gestalt in diesem Morgenlicht unbedeutend ist. Doch ich stehe weiterhin mit dem Schwert in der Hand, egal wie sehr die Welt hinter mir brodelt, mein Herz bleibt unbewegt wie ein Berg. Denn in diesem Moment bin ich kein weltlicher Mensch, ich bin die Erweiterung des Schwertes, der Schatten der Morgenröte, das festeste Gefühl der Einsamkeit zwischen Himmel und Erde.

Wenn das Licht zunimmt, brennt der ganze Himmel wie Feuer, das die Wolken versengt. Mein Schatten wird unendlich verlängert, als käme er aus der Urzeit und gehe in die Ewigkeit. Die Bewegungen sind wie Tai Chi, langsam und harmonisch, doch verborgen ist eine Kraft, verborgen ist eine Entschlossenheit, die nie erklärt wird. Ich tue es nicht für die Aufführung, nicht für die Aufzeichnung, nicht für das Lob von jemandem. Nicht für Ruhm, nicht für Gewinn, sondern nur für das Licht in meinem Herzen, das sich nicht kompromittieren lässt.

Es wurde einmal gesagt: Einsame Menschen sind oft auch die freiesten. Ich kann nicht sagen, ob das Freiheit ist, aber ich weiß, dass in diesem Moment der Himmel und die Erde in den Hintergrund treten, der Morgenrot mir ein rotes Gewand anlegt, das Wolkenmeer mir eine Einleitung gibt, ein Schwert durchbricht den Himmel, und alle Geräusche verstummen. Ich habe an diesem Strand tausendmal die gleichen Bewegungen wiederholt, aber nie habe ich in einem Moment wie heute so wahrhaftig gefühlt: Das Schwert in der Hand, das Licht im Herzen, die Welt als Zeuge, einsam, aber nicht einsam.

In der Ferne ertönt das Dröhnen eines Flugzeugs, das die Wolken durchbricht, wie eine Erinnerung an die Realität, aber auch wie eine andere Art von Ermutigung. Und ich sagte nur leise in meinem Herzen: Ich bin hier, ich war immer hier! In diesem Leben, in diesem Moment, keine Enttäuschung mit dem Schwert, keine Enttäuschung mit dem Morgenrot.

Dieses Schwert hat mich durch unzählige Morgen mit tief hängender Dämmerung, stürmische Strände und eisig kalte Höhen begleitet. Es ist keine Waffe, sondern ein Teil meines Körpers, der unnachgiebigste Teil meiner Seele.

Und dieser Lichtstrahl ist keine Dekoration und kein Anblick. Er ist eine Gnade, der sanfteste, aber auch der ernsthafteste Blick des Himmels auf die Sterblichen. Wenn er meine Schultern umhüllt, ist es nicht Ruhm, sondern eine Erinnerung. Eine Erinnerung daran, dass ich nicht nur das Schwert übe, sondern auch das Herz, den Weg und den Willen, nach der Einsamkeit weiterhin aufrecht zu stehen.

Es gibt Menschen, die im Traum sind, Menschen, die im Auto sind, Menschen, die im Besprechungsraum Entscheidungen treffen. Und ich bin am Meer, allein, das Schwert in der Hand, das Licht am Horizont. Alles ist wach, ich bin bereits vorausgegangen.

Nachdem ich die letzte Bewegung vollendet hatte, legte ich das Schwert ruhig vor mir ab, verbeugte mich mit gefalteten Händen, nicht um mich zu verbeugen, sondern um dem Himmel zu danken. Danke für diesen Morgenrot, der mich nicht mehr umherirren lässt. Danke, dass dieses einsame Schwert bereit ist, mit mir zu reisen.

Wenn der Wind weht, weiß ich, dass dieser Tag wieder beginnen wird. Und ich kehre erneut zurück in die Welt, zurück ins Getümmel, doch in meinem Herzen ist bereits der strahlende Glanz des heutigen Sonnenuntergangs eingraviert, der noch nicht verblasst ist.

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